Mittwoch, 31. Dezember 2014

Wissenschaft

Unfassbar! Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden: Unter den zuckerhaltigen Lebensmitteln enthält Zucker am meisten Zucker!

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Die Christrose [Helleborus niger]

Zur Weihnachtszeit gehört auch die Christrose. Helleborus niger blüht zur Mitte des Winters, aber auch schon mal vor dem 1. Advent.

Die immergrüne Pflanze wird 30 Zentimeter hoch und zirka 40 Zentimeter breit. Die Pflanze benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit. Zum Schutz vor dem Winterwetter kann man sie, vor der Blüte, mit einem Tuch abdecken. Der Handel bietet diese Pflanze auch in Töpfen, oder als Schnittblume an.

Topflanzen stellt man nach dem Fest in einen kühlen Raum, bis sie im Frühjahr in den Garten gepflanzt werden können. Bei den Schnitt-Christrosen ist zu beachten, dass sie nicht nur frisch angeschnitten werden sollen, sondern auch noch geschlitzt werden. Alternativ kann man die Stiele auch mehrmals mit Nadeln durchstechen, bevor man sie in die Vase stellt.

Weihnachtsstern [Euphorbia pulcherrima]

Der Weihnachtstern ist wohl das schönste Euphorbiengewächs und somit eine Zierde der dunkelsten Tage des Jahres. Er zählt nicht zu den dauerhaften Zimmerpflanzen, weil er nur mit großer Mühe zu erneuter Blüte zu bringen ist. 

Zur großen Gattung der Wolfsmilchgewächse zählen ca. 2000 Arten von Sträuchern, Stauden, einjährigen Pflanzen und Sukkulenten. Ein sehr bekannter Vertreter ist der Weihnachtsstern [Euphorbia pulcherrima]. In der Natur ist es ein locker wachsender Strauch, der bis 3,5m hoch werden kann. Im Freien benötigt er vorzugsweise subtropisches Klima, fruchtbaren Boden und sonnige Lage. Der Weihnachtsstern ist durch seine blutrot gefärbten Hochblätter, die seine Blüte umgeben zur Weihnachtszeit in fast allen Wohnungen Europas anzutreffen. Wie die winterliche Blütezeit vermuten lässt, stammt er von der Südhalbkugel, aus Südamerika. 

In den Geschäften wird er von 10 Zentimeter, als kleine Topfpflanze bis 1,5 Meter, als Hochstamm, angeboten. Diese Pflanzen sind drei bis sieben Monate alt. Die Temperatur im Gewächshaus beträgt in dieser Zeit 20 bis 22°C. Ihre roten Hochblätter erhalten die Pflanzen, wenn sie in den letzten acht Wochen 12 von 24 Stunden im abgedunkelten Gewächshaus stehen. Vor der Auslieferung werden die Pflanzen bei 16°C abgehärtet. Wenn du einen Weihnachtsstern kaufst, solltest du nur ein solches Exemplar aussuchen, das nicht im Freien gelagert und angeboten wurde. Die Pflanzen werden bei niedrigen Temperaturen stark geschädigt. 

Richtig gekauft kann man acht Wochen Freude an der Pflanze haben. Dazu ist aber auch ein heller, bis sonniger, mäßig warmer Standort notwendig. Ein Fensterplatz mit 15 bis 20°C ist optimal. Die Erde soll immer feucht, nicht nass, sein. Günstig ist es, wenn man das Gießwasser in den Untertopf gibt. Wasser, welches nach ca. 30 Minuten noch nicht von der Erde aufgesaugt wurde, wird abgegossen. Einmal in der Woche etwas Flüssigdünger ist vorteilhaft.

Weihnachtskaktus, Krabbenkaktus [Schlumbergera] (Epiphyllum, Zygocaktus)

Ein zuverlässiger Winterblüher auf der Fensterbank ist der Weihnachtskaktus. Zur Gattung Schlumbergera zählt man sechs als Zimmerpflanzen bekannte Arten. Diese Gliederkakteen gibt es mit weißen, rosa, roten, lachsfarbigen und sogar gelben Blüten. Sie stehen immer im Kontrast zu Alpenveilchen und Weihnachtssternen. Die Heimat des Weihnachtskaktus sind die feuchten, tropischen Urwälder Brasiliens. Dort siedelt er an feuchten Orten und auf Bäumen, wobei jedes einzelne Glied Wurzeln treiben kann. 

Durch seinen Ursprung unterscheidet sich dieser Kaktus von vielen anderen Kakteen. Ein humoser, Feuchtigkeit speichernder Boden ist die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Pflege. Der Standort soll hell, warm aber nicht am Südfenster sein. Gegossen wird mit abgestandenem Wasser, oder Regenwasser, also kalkarm. Die Pflanzen werden öfters gesprüht. Gedüngt wird während der Blüte und in der Hauptwachstumszeit.

Nach der Blüte bekommt die Pflanze einen kühlen Standort, wird nur sehr sparsam gegossen und auf keinen Fall gedüngt. Ab Mitte März wird umgetopft. Nun kann der Weihnachtskaktus wieder an einen wärmeren Standort und ab Mitte Mai, wenn es frostfrei ist, in den Garten gestellt werden. Auch hier halbschattig. Das Gießen darf auch im Freien nicht vergessen werden, da die normalen Niederschläge nicht ausreichen. Ab September wird, um die Blütenbildung anzuregen die Pflanze kühl (10 bis 15° C) und sonnig gestellt. Jetzt wird auch bis Oktober das Gießen eingestellt. Bis Weihnachten haben sich die Knospen gebildet und der Weihnachtskaktus kann wieder ins Wohnzimmer. Damit die Blüten nicht abfallen muss die Ausrichtung zum Licht beibehalten werden. 

Die sehr robuste Pflanze lässt sich auch auf Hydrokultur halten. Zur Vermehrung trennt man im Frühling einen Trieb ab und steckt ihn in humose Erde. Nach drei bis vier Wochen haben sich Wurzeln gebildet. Wenn man den oben beschriebenen Rhythmus einhält blüht er schon im ersten Jahr. 

Der Weihnachtskaktus unterscheidet sich vom Osterkaktus durch asymmetrische Blüten und die mehr oder weniger gezähnten oder gekerbten Triebe, die beim Osterkaktus immer gerundet sind.


Mittwoch, 17. Dezember 2014

Die Mistel ist nicht nur ein Weihnachtsschmuck

Bei dieser Pflanze lohnt sich eine genaue Betrachtung. Die Mistel lebt in der Krone von Laubgehölzen wie Pappel, Birke, Weide, Linde oder auch auf Apfelbäumen. Sie wächst mit ihren Wurzeln in die Leitungsbahnen ihrer Wirtspflanze und entnimmt dort Wasser und Nährstoffe, in der Regel ohne ihre Wirtspflanze übermäßig zu schädigen.

Botanisch gesehen ist die Mistel ein Parasit. Ihre kugelige Form erhält die Mistel, weil sie ungeachtet des Lichteinfalls in alle Richtungen wächst. Sie wächst relativ langsam. Pflanzen mit 50 Zentimeter Durchmesser sind ungefähr 30 Jahre alt. Misteln sind zweihäusig. Weibliche Pflanzen tragen die durchscheinenden weißen Beeren, die giftig sind.
Dieser interessanten Pflanze werden seit Jahrhunderten vielerlei nützliche und geheimnisvolle Eigenschaften nachgesagt. Da ist zuerst der Brauch, diese merkwürdig anmutenden Zweige über die Eingangstür zu hängen und sich darunter zu küssen. Dies soll Glück bringen - nicht nur in der Liebe.
Mit der Mistel verbinden sich noch andere Mysterien. Man sagte ihr schon in alten Zeiten nach, dass sie böse Geister, Blitzschlag und Feuer von Haus und Hof abhält, dass sie Schlösser öffnen und Schätze finden kann.
Die Medizin im Mittelalter setzte die Mistel gegen Geschwüre, Ohrenschmerzen, Fallsucht, Schwindel und Vergiftungen ein. Sie sollte die Fruchtbarkeit von Menschen und Tieren steigern. Pfarrer Sebastian Kneipp schwor bei Frauenleiden und Kreislaufstörungen auf Mistelmedizin. Mistel Blätter und Zweige als Tee werden auch heute noch als blutdrucksenkendes Mittel verwendet. Anthroposophische Ärzte wenden Mistelpräparate zur Krebsbehandlung an.
Zurzeit werden wieder hier und da Mistelzweige angeboten. Manchmal ist es aber viel schöner die Pflanzen an einem sonnigen Tag bei einem winterlichen Spaziergang zu bewundern. Vom selbst abpflücken rate ich aber ab, denn die,
wie übergroße Nester aussehenden, Sträucher hängen an den kahlen Bäumen meist sehr hoch.

Der Weihnachtsbaum - Die Qual der Wahl  
Der Weihnachtsbaum vom Händler bis ins Zimmer
Der Weihnachtsbaum im Topf
Der Weihnachtsbaum aus historischer Sicht
Die Mistel ist nicht nur ein Weihnachtsschmuck

Der Weihnachtsbaum im Topf

Der Weihnachtsbaum im Topf lohnt sich nur, wenn man weiß, wo man ihn nach dem Fest einpflanzen kann. Gartenbesitzer kommen schnell auf den Gedanken ihm einen schönen Platz zuzuweisen. Aber Vorsicht, die Bäume werden in wenigen Jahren viel zu groß für einen normalen Garten. Und wiederholt man die getopfte Weihnachtsfreude, hat man bald ein Waldgrundstück und Ärger mit den Nachbarn.

 
Zum Fest im Zimmer 

Hat man sich für einen Baum im Topf entschieden, achtet man schon beim Kauf auf einen genügend großen und festen Ballen. Das ist sehr wichtig für ein erfolgreiches Verpflanzen des Weihnachtsbaumes. Der Baum bleibt so lange wie möglich draußen und wird erst zu den Festtagen ins Zimmer geholt. Zumindest nachts sorgt man auch dann für kühle Temperaturen. Nach den Festtagen wird der Baum sofort wieder nach draußen gestellt. Durch den Aufenthalt in der warmen Wohnung beginnen die Knospen zu schwellen. Obwohl es sich um sehr frostharte Pflanzen handelt, könnten sie dadurch nach dem Auspflanzen in den kalten Januartagen erfrieren. Stand der Weihnachtsbaum mehr als eine Woche im geheizten Zimmer, ist die Winterruhe meistens schon unterbrochen. Das Gehölz sollte dann vor strenger Kälte geschützt aufgestellt werden, ähnlich wie mediterrane Pflanzen. Einige Tage Zimmer, über Weihnachten, werden aber ganz gut vertragen. 

Nach dem Fest auspflanzen
Ist das Wetter nach den Feiertagen frostfrei, sollte der Baum sofort an seinem endgültigen Standort gepflanzt werden. Ist der Boden gefroren muss man den Baum im Topf, bis zu einem möglichen Pflanztermin, in einem hellen, frostfreien Raum stellen. Dabei sollte die Erde mäßig feucht gehalten werden. Besonders pfiffig ist derjenige, der schon rechtzeitig vor dem geplanten Pflanztermin im Garten einen Platz vorbereitet. Dazu wird der Boden gründlich gelockert, mit Kompost- oder Lauberde angereichert und gründlich mit viel Laub, Stroh oder Rindenmulch abgedeckt. So kann der Boden nicht durchfrieren. Vor der Pflanzung muss sich der Topfballen noch einmal gründlich mit Wasser voll saugen können, damit er gut anwachsen kann. Strohmatten oder ähnliches sorgen dafür, dass der frisch gepflanzte Baum im ersten Winter gut vor Austrocknung schützen wird. 

Standort Balkon oder Terrasse
Soll der Weihnachtsbaum im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, muss dafür gesorgt werden, dass die Topferde nicht ganz durchfrieren kann. Außerdem sind ausreichende Vorkehrungen zum Schutz gegen Austrocknung zu treffen.

Auf die Qualität kommt es an
Trotz aller Vorsorge muss man immer mit einem Eingehen des Baumes rechnen. Gerade die edleren Baumarten wie Nordmann- und Koreatanne wachsen nur gut an, wenn die Pflanze, vor dem Einsatz als Weihnachtsbaum, regelmäßig verpflanzt bzw. umgetopft wurden, also aus einer guten Baumschule kommen. Für Wahre aus den Supermärkten trifft dies meistens nicht zu.

Der Weihnachtsbaum - Die Qual der Wahl  
Der Weihnachtsbaum vom Händler bis ins Zimmer
Der Weihnachtsbaum im Topf
Der Weihnachtsbaum aus historischer Sicht
Die Mistel ist nicht nur ein Weihnachtsschmuck

Der Weihnachtsbaum - Die Qual der Wahl

Ein frisch geschlagener Nadelbaum hält länger im Zimmer durch, als ein schon längere Zeit zwischengelagerter. Oft sind die preiswerten Angebote, zum Beispiel in Baumärkten oder vom Discounter, Importe aus Dänemark. Diese Bäume haben nicht nur eine weite Wegstrecke hinter sich gebracht, sie sind auch oft schon viele Wochen vor Weihnachten gefällt worden. 

Die Auswahl an Weihnachtsbäumen ist genauso groß, wie die Größenunterschiede und Wuchsformen der einzelnen Baumsorten:

Ein preisgünstiger Baum mit blauen Nadeln ist die Blaue Stechfichte (Blaufichte). Sie wird oft fälschlicherweise als "Edeltanne" bezeichnet. Die gut zu dekorierenden Astkränze sind mit blaugrauen bis blaugrünen, duftenden, stark stechenden Nadeln bestückt. Bei Zimmertemperatur halten sich die Nadeln acht bis zehn Tage am Baum.

Zu den beliebtesten Weihnachtsbäumen zählt die Nordmanntanne. Diesen Baum findet man zu Weihnachten in mehr als zweidrittel der deutschen Stuben. Seinen Namen verdankt er dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann. Der Baum wächst gleichmäßig, dicht pyramidenförmig. Die kräftigen Nadeln sind dunkelgrün und weich. Sie bleiben länger als 2 Wochen frisch und fallen auch im abgetrockneten Zustand kaum ab.

Der traditionelle Weihnachtsbaum ist die Rotfichte, die allerdings etwas aus der Mode gekommen ist. Die mittel- bis dunkelgrünen Nadeln stechen leicht. Im Zimmer hält der Baum nur wenige Tage durch, bevor er kräftig anfängt zu Nadeln. Durch den schlanken Wuchs eignet sich die Rotfichte gut für enge Räume. Besser ist eine Verwendung als Außendekoration. Im normal temperierten Zimmer fallen schon am dritten Tag massiv die Nadeln. 

Etwas teurer als die Nordmanntanne, aber dafür auch vier bis sechs Wochen haltbar, ist die Nobilistanne. Sie hat gut duftende, weiche Nadeln und ist dicht gewachsen. Sie gilt als sehr edel.

Die langen Nadeln der Kiefer duften intensiv. Dennoch ist dieser Baum nicht sehr beliebt, denn die Äste lassen sich nur schwer mit Weihnachtsschmuck behängen. Die Kiefer eignet sich aber besonders für sehr warme Räume, wo sie lange durchhält.

Nicht sehr teuer, aber nur mit leichtem Schmuck zu verzieren, ist die
Douglasie. Dieser, nach Citrus duftende, Baum hat für schweren Baumbehang zu dünne biegsame Zweige. Die Douglasie hält ungefähr sieben Tage im warmen Zimmer aus.
 
Der Weihnachtsbaum - Die Qual der Wahl  
Der Weihnachtsbaum vom Händler bis ins Zimmer
Der Weihnachtsbaum im Topf
Der Weihnachtsbaum aus historischer Sicht
Die Mistel ist nicht nur ein Weihnachtsschmuck

Dienstag, 16. Dezember 2014

Der Weihnachtsbaum aus historischer Sicht

Besungen wird der Weihnachtsbaum als Tannenbaum, obwohl er meistens eine Fichte ist. Der Begriff "Tanne" war und ist teilweise heute noch ein Sammelbegriff für Nadelbäume, wie Tanne, Fichte und Föhre. Der Anfang des Weihnachts- oder Christbaums liegt in dem Bestreben in den kalten Monaten einen Hauch von Frühling zu atmen.

Dazu standen die Bäume nicht in den Wohnungen, sondern in den Zunftstuben, in denen sie gar nicht oder nur wenig geschmückt wurden. Es kam nur auf das Grün, den "Wintermaien" an. Meist waren es kleine Bäume oder grüne Zweige die an Holzgestelle befestigt waren. Erst um 1570, zu Weihnachten, durften Bremer Handwerkerkinder den Baum in der Zunftstube plündern, denn er soll mit erlesenen Leckereien, wie Datteln, Nüssen und Brezeln behangen gewesen sein.

Genannt wurde der Baum so, wie er geschmückt war, Zuckerbaum, Rosinenbaum, Nussbaum usw.. Weil die Lichter aus Wachs ein Luxus waren, den sich nur eine privilegierte Schicht leisten konnte, wurden diese Bäume nur selten mit Kerzen versehen. Dokumentiert wurde der erste Weihnachtsbaum mit Kerzen aber schon 1539 im Straßburger Münster. An den protestantischen Höfen der Aristokratie wurde er schnell zum weihnachtlichen Symbol. Goethe lernte den erleuchteten Christbaum als Student 1765 in Leipzig kennen und führte den Lichtschmuck 10 Jahre später am Weimarer Hof ein. In den katholischen Gegenden verbreitete sich der neue Brauch nur zögerlich.

Der Brauch beschränkte sich bis in die siebziger Jahre des 19. Jahrhundert auf die gehobene Gesellschaft. Um seine Soldaten im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 aufzumuntern schickte König Wilhelm zu Weihnachten Weihnachtsbäume an die Front. Die nach dem Krieg heimkehrenden Soldaten nahmen den Brauch mit nachhause. So wurde der Christbaum ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes in ganz Deutschland.
 

Sonntag, 14. Dezember 2014

Winterfütterung – wenn ja, dann so!


Besonders wichtig ist ein vogelfreundlich gestalteter Garten mit Beerensträuchern und Wildhecken, in dem unsere Vögel auch im Winter natürliche Nahrung finden. Ist eine zusätzliche Fütterung gewünscht muss man einiges beachten:
Nur bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke füttern.

Mehrere kleine Futterstellen sind besser als eine große, da so Katzen abgelenkt werden und auch konkurrenzschwächere Arten eine Chance haben.
Die Futterstelle muss sicher vor Regen und Katzen geschützt sein. Das Futter darf nur trocken verabreicht werden. Wird das Futter nass, verdirbt es und löst Krankheiten aus.

Futterstellen und Futter dürfen nicht verschmutzt sein. Regelmäßiges Reinigen des Vogelhäuschens hilft einer tödlichen Vogelkrankheit vorzubeugen, der Salmonellose. Die Krankheit wird durch verschmutztes Futter übertragen; an ihr sterben oft mehr Vögel, als durch das Füttern gerettet werden. Es haben sich Futtersilos ebenso bewährt, wie überdachte, von außen zugängliche Futterhäuschen.
Werden tote Vögel in der Nähe der Futterstelle gefunden, sind die Futterstellen sofort zu schließen und zu desinfizieren.
Nur geeignetes Futter verwenden, keine Speisenreste! Auch Brot bekommt den Vögeln nicht. Schon geringe Salzmengen führen zum Tod von Vögeln!
Die Futterstelle sollte bei geschlossener Schneedecke regelmäßig aufgefüllt werden, am besten am Abend, damit die Frühaufsteher bereits in den Morgenstunden Futter finden. Eine Blaumeise zum Beispiel hat einen so rasanten Stoffwechsel, dass sie nach einer frostigen Winternacht verstirbt, wenn sie maximal zwei Stunden nach dem erwachen kein Futter findet.
Mit einer Futtermischung aus verschiedenen Samenkörnern, und getrockneten Beeren sind sowohl Körnerfressern wie Finken, Kernbeißern oder Dompfaffen, als auch Weichfutterfressern wie Rotkehlchen, Amseln, Wacholderdrossel oder Meisen gut versorgt.

Weichfresser bevorzugen Fett-Kleie-Gemische, Haferflocken, Obst, Rosinen oder Beeren. Auch salzfrei gekochte Kartoffeln und reife Äpfel werden von den bei uns überwinternden Weichfressern angenommen.
Angefaultes Obst sowie ranzige Nüsse sind für Vögel ungeeignet, denn sie führen oft zu tödlich verlaufenden Entzündungen des Darms.

Körnerfresser mögen Mischungen diverser Ölsaaten, wie z.B. Sonnenblumenkerne und Lein. oder Getreide. Ebenfalls sehr begehrt sind Walnüsse die man zuvor teilt.
Besonders geeignet sind Meisenknödel. Blau- und Kohlmeisen lieben außerdem frischen Speck. Er muss ungesalzen sein und sollte in kleine Stücke geschnitten aufgehängt werden, da sonst das Gefieder verfettet.
Wer nach dem Winter weiterfüttert, gefährdet den Nachwuchs: Jungvögel können Sämereien nur schlecht verdauen, da sie ganz auf die Fütterung von Insekten eingestellt sind.

Die Frage ist, ob wir Wildtiere durch Füttern schützen oder ob wir sie besser ihren Instinkten und ihren erstaunlichen Fähigkeiten überlassen. Das Gesetz von der natürlichen Auslese hat uns schließlich erst die Natur beschert, die wir heute als solche bestaunen können. Winterfütterung war da nicht vorgesehen. Es bleibt immer noch die Möglichkeit, ihre Lebensräume nicht zu zerstören, oder neue zu schaffen. Den Höhlenbrütern z. B. sollten verloren gegangene Nistmöglichkeiten neu geschaffen werden. Das ist eine ganz andere Aufgabe, als ihnen Vollkost mit Menüwahl zu gewähren. Ich glaube, das ist ein gutes Vorhaben für das kommende Jahr.

Samstag, 13. Dezember 2014

Für und Wider zur Winterfütterung der heimischen Vögel

Winterfütterung, ja-neinDer Winter mit seiner Kälte und seinem Nahrungsmangel stellt eine Notwendigkeit dar, wie der Lauf des Lebens, wie das Altern. Der Nahrungserwerb unserer heimischen Vögel ist besonders im Winter schwierig, aber nicht unmöglich. Die bei uns verbliebenen Vögel sind über Jahrtausende ohne uns zurechtgekommen. Nur wenn Frost, Raureif und eine Geschlossene Schneedecke die Nahrungsaufnahme absolut verhindern, sollte ihnen mit zusätzlicher Fütterung geholfen werden. Hilft man den Vögeln wirklich, wenn man ihnen ein Überangebot an Nahrung zur Verfügung stellt? Oder hilft man damit überwiegend den Herstellern dieses Futters. Die Menge des angebotenen Futters sollte den jeweiligen Witterungsverhältnissen angepasst sein.
In Gesprächen hört man viele Argumente für die Fütterung. Vor Allem wird die Tierliebe hervorgehoben. Wenn man dann nach den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Tiere fragt kommen viele ist stocken. Natürlich kann man mit ein paar reifen Äpfeln, die im Garten ausgelegt werden, Vögel anlocken. Diese können bei ausreichend natürlichem Futtervorkommen auch ständige Gäste werden. Dagegen ist, meiner Meinung nach, nichts einzuwenden, denn die Äpfel hätten sie auch in der "Wildnis" finden können. Wenn aber auf einem Grundstück mehrere Meisenknödel und Erdnussstangen verteilt werden und unterm Dach auch noch Kokos- und Mandelflocken zu finden sind, hat dies mit Tierliebe nichts mehr zu tun.
Man sollte sich überlegen, ob man im Winter füttert, weil das Treiben am Futterplatz so putzig ist oder weil die Natur darauf wartet. Wenn Vögel 1 Kilogramm Sonnenblumenkerne als Ersatzfutter fressen, lassen sie 1 Kilogramm Ungeziefer und Unkrautsamen liegen. Wie viele Frostspannerpuppen und Blattlauseier wiegen ein Kilogramm? Und es wird viel mehr gefüttert. Darüber sollte man auch nachdenken. Wesentlich nachhaltiger als durch die Winterfütterung kann man unsere heimische Vogelwelt durch eine naturnahe Gartengestaltung, die Schaffung und Pflege von Vogeltränken und Nistplätzen, sowie den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, fördern.
 

Freitag, 12. Dezember 2014

Pflanzen-Fotos, Sydney, Australien



Heute möchte ich die ersten Pflanzen-Fotos von meiner, leider viel zu kurzen, Australien-Reise zeigen. Wir haben die ersten und letzten Tage in Sydney, einer wunder baren Stadt, verbracht. Dies sind Fotos, die ich in Sydney aufgenommen habe. Unsortiert und ohne, dass ich die meisten Pflanzen kenne.











Donnerstag, 11. Dezember 2014

Der Weihnachtsbaum - Vom Händler bis ins Zimmer


Die Schnäppchenjagd am Heiligabend ist mir schon teuer zu stehen gekommen. Außer Geierhälse und krumme Mehrfachspitzen war kaum noch ein Baum zu bekommen, und Berlin ist ja nicht ganz klein. Abgesehen davon, dass ich den ganzen Vormittag mit der Suche nach einem Baum verbracht habe, ungefähr 100 Kilometer durch die Stadt gefahren bin und meine Frau etwas sauer war, hatten wir dann doch noch einen sehr schönen Baum. Er kostete allerdings fast das Doppelte von dem, was ich eine Woche vorher bezahlt hätte.

Der Kauf
Einen Weihnachtsbaum kauft man am besten mit der ganzen Familie. Man erspart sich dann die lästernden Bemerkungen des Partners und der Kinder zu Weihnachten. Größe, Form und Haltbarkeit der Nadeln sollten beim Kauf wichtige Entscheidungshilfen sein. Wie "frisch" ein Baum ist, erkennt man an der Schnittstelle. Ist sie hell, ist er frisch geschnitten. Eine dunkle Schnittstelle ist ein Zeichen für lange Lagerung. Die Festigkeit der Nadeln testet man indem man über die Nadeln streicht, entgegen der Wuchsrichtung. Der Stamm einiger Weihnachtsbäume ist an der Basis sehr dick. Hier kann man in vielen Fällen sich den Baum schon beim Kauf anspitzen lassen. Ein Netz schützt die Äste beim Transport vor Bruch und hält, durch die kleinere Oberfläche, die Verdunstung über die Nadeln in Grenzen.

Der Transport
Zurechtgestutzt und eingenetzt passt ein kleiner Baum sogar ins Auto. Aber wer entfernt die Harzflecke aus den Sitzen? Wenn nicht gerade zu diesem Weihnachtsfest neue Schonbezüge auf dem Gabentisch liegen sollen, schnallt man den Baum lieber auf das Dach. Dabei sollte die Baumspitze nach hinten zeigen, damit sich der Fahrtwind nicht in den Zweigen verfangen kann. Bei einer längeren Fahrt ist es günstiger den Baum in Folie einzuschlagen. Ohne diesen Schutz wird dem Baum durch den Fahrtwind viel Wasser entzogen, welches ihm dann im warmen Zimmer fehlt. Ragt der Baum mehr als einen Meter nach hintern über das Auto hinaus, ist eine Warnflagge vorgeschrieben, im Dunkeln eine rote Lampe. Vorn und seitlich darf der Baum nicht überstehen, auch nicht aus dem Seitenfenster ragen.

Die Lagerung
Hat man den Baum zuhause, sollte er im Freien, an einem frostfreien, vor Wind und Sonne geschützten, Platz, ausgenetzt, in einem Eimer mit Wasser stehen. Ist der Baum beim Kauf nicht frisch angeschnitten worden, wird der Stamm vorher um zirka 2 Zentimeter gekürzt, denn die Poren an der Schnittstelle schließen sich schnell. In das Wasser kann man Blumenfrischhaltemitteln oder Zucker geben. Das hält die Nadeln länger frisch. Je länger der Baum auf das Weihnachtsfest warten muss, umso öfter sollte er mit Wasser besprüht werden.

Aufstellen und Sicherheit
Spätestens einen Tag vor dem Aufstellen wird der Weihnachtsbaum vom Netz befreit. Das geschieht indem man das Netz von unten nach oben zieht. Die Äste können nun aushängen. Die Nadeln halten länger, wenn der Baum sich langsam an die warme, trockene Zimmerluft gewöhnen kann und regelmäßig eingesprüht wird.
Für die Standfestigkeit ist der Christbaumständer verantwortlich. Möchte man den Ständer der Vorjahre verwenden, sollte der Baum die entsprechende Größe haben. Sind die Schrauben eingerostet oder gefällt er nicht mehr, darf es auch etwas Besseres werden. Vielleicht einer mit patentierter Seilzugtechnik und 10 Jahre Herstellergarantie, der Baum steht binnen von Sekunden kerzengerade im Raum - sagt der Hersteller. In der Praxis sieht es schon mal anders aus. Auf jeden Fall ist ein Ständer mit Wassertank für lange Haltbarkeit der Nadeln nützlich. Auch wenn der Baum fest steht, kann eine zusätzliche Befestigung an der Wand nicht schaden.
Schmückt man den Baum mit echten Kerzen, sollte ein gefüllter Wassereimer, oder ein Feuerlöscher in der Nähe stehen. Auf Gardienen und Polstermöbel ist zu achten. Eine weitere Gefahr kann durch Haustiere entstehen. Bei der Verwendung von echten Kerzen sollte an der Decke ein Brandmelder -im Baumarkt erhältlich - montiert sein. Besser sind elektrische Lichterketten oder batteriebetriebene Einzellichter, die mit Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden können. Elektrische Lichterketten müssen GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit haben.

Der Weihnachtsbaum - Die Qual der Wahl  
Der Weihnachtsbaum vom Händler bis ins Zimmer
Der Weihnachtsbaum im Topf
Der Weihnachtsbaum aus historischer Sicht
Die Mistel ist nicht nur ein Weihnachtsschmuck