Mittwoch, 4. Februar 2015

Gehölzschnitt – wann, womit und Wundbehandlung

Beim Gehölzschnitt ist es wichtig, sinnvoll mit Schere und Säge umzugehen. Um Schnittmaßnahmen durchzuführen sollte man wissen, nach welchen Grundsätzen sich das Gehölz entwickelt und wie es auf den Schnitt reagiert. Dafür gibt es Grundregeln und Schnittarten, die man in gewisser Hinsicht verallgemeinern kann. Das "eine Rezept" gibt es aber nicht, denn Herkunft, natürliche Wuchsform, Standort und Zweck sind als eine Einheit zu sehen. Für die einzelnen Gattungen und Arten gibt es neben den Grundregeln auch spezielle Forderungen.

Wann wird geschnitten
Die wichtigsten Schnittmaßnahmen an Laubbäumen beginnen nach dem Laubfall im Herbst und können bis vor dem Neuaustrieb, Ende Februar bis Anfang März, durchgeführt werden. In dieser Zeit "schlafen" die Gehölze. Dieser Winterschnitte wird während milder Witterungsperioden durchgeführt. Bei Frost können die gefrorenen Äste und Zweige splittern, was zusätzliche Wunden hervorruft.
Beim Sommerschnitt handelt es sich um bestimmte Schnittmaßnahmen an einzelnen Gehölzen, die der Regulierung des Wuchses oder auch einem besseren Blütenansatz dienen. Ziergehölze, bei denen besonders die Blüte gefragt ist, sollten daher generell nach der Blüte geschnitten werden.

Wie und womit wird geschnitten
Durch die Schnittarbeiten, egal ob mit Säge, Schere oder Messer, entstehen Wunden an den Gehölzen. Je glatter der Schnitt, umso schneller verheilt die Wunde. Glatte Schnitte erzielt man mit scharfen Werkzeugen, außerdem geht die Arbeit auch leichter und schneller von der Hand.

Wundbehandlung
Kleine Wunden kann gesundes Gehölz durch die Bildung von Wundgewebe (Wundkallus) selbst schließen. Beim Schließen von größeren Wunden verwendet man Wundverschlussmittel aus Baumwachs oder Kunststoff. Diese Mittel werden bei Schnittstellen ab zwei Zentimeter Durchmesser eingesetzt. Man verteilt das Mittel gleichmäßig über die ganze Wunde. Besonders anfällig für Bakterien und Pilze ist der Wundrand. Auch stehen gelassene Aststummel verzögern den Heilungsprozess und sind oft Ausgangspunkt für Krankheiten und Schädlinge.

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