Dienstag, 20. Januar 2015

Das tropische Badezimmer

Regenwald
Tropischer Regenwald in Costa Rica
Viele unserer Zimmerpflanzen kommen aus den Regenwäldern Südamerikas, Asiens und Afrikas. Es sind die handlichen Exemplare, die in Gefäßen zu Hause kultiviert werden können. Regenwaldpflanzen mögen ein feuchtes, warmes Klima. Weil die bei uns verwendeten Arten größtenteils im unteren, meist schattigen Bereich zu finden sind, kommen sie auch mit etwas weniger Licht aus. Im Badezimmer (auch in der Küche) herrscht meistens warme, feuchte Luft vor. Wenn dazu noch genügend Licht vorhanden ist, können hier Farne, Orchideen, Zimmerbambus, Zyperngras, Bubikopf, Simse, Anthurie und andere Pflanzen, die es eher feucht mögen, besonders gut gedeihen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Nasszelle sich nicht im Inneren der Wohnung befindet. Diese fensterlosen Räume sind auch für diese Pflanzen ungeeignet. Aber überall dort, wo sich starker Lichtmangel und Zugluft vermeiden lassen, kann man mit tropischen Pflanzen viel Freude haben.
Die Probleme für die tropischen Pflanzen in unserer Wohnung treten besonders in der winterlichen Heizungsperiode, durch die trockene Raumluft, auf. Sie wachsen schlecht, haben trockene Blattspitzen oder Blattränder, kommen nicht richtig zur Blüte und sind leichte Beute von Krankheiten und Schädlingen. Trockene Luft fördert besonders die Verbreitung von Spinnmilben und Blattläusen. Daher ist ein luftfeuchtes Badezimmer mit Fenster gut geeignet.
Die Größe und die Ausrichtung des Fensters bestimmen die Pflanzenart, die problemlos verwendet werden kann. Für Badezimmer mit kleineren Fenstern oder Ausblick nach Norden eignen sich Farne, wie beispielsweise der Nestfarn, der unter geeigneten Bedingungen imposante Ausmaße erreichen kann. Er ist für großzügig angelegte Bäder geeignet. Für kleinere Bäder empfiehlt sich der Hirschgeweihfarn. In einer guten Gärtnerei findet man bestimmt noch andere geeignete Farne.
Viele großblättrige Blattpflanzen nutzen durch viel Blattgrün [Chlorophyll] das wenige Sonnenlicht gut aus. Das sind die verschiedenen Alocasien-Arten, mit pfeilförmigen, gehämmert strukturierten, fast schwarzgrünen Blättern und silbrigen Rändern oder Rankpflanzen, wie Monstera oder Philodendron und diverse Palmenarten, wie die Raphispalme.
Tropischer Regenwald in Costa Rica
Für Bäder mit nicht zu kleinen Fenstern, die nach Osten oder nach Westen zeigen ist die Auswahl größer. Neben den oben genannten Pflanzen eignen sie sich auch für einige Orchideenarten. Orchideen mögen keine direkte Mittagssonne, aber ausgeglichene Temperaturen und vor allem keine trockene Zimmerluft. Sie können in Töpfen gehalten oder in Körbchen hängend kultiviert werden. Einige Orchideen können zusammen mit Farnen, auf einer Art Urwald-Ast aufgebunden werden, was ihrem natürlichen Umfeld sehr nahe kommt.

Für einen pflegeleichten Einsatz von Pflanzen im Badezimmer eignet sich die Hydrokultur. Diese Art der Pflanzenhaltung hilft gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Große Gefäße mit einer üppigen Bepflanzung sind optimal und erfordern wenig Pflege. Geeignet ist natürlich auch die Erdkultur oder Tongranulat. Es gibt für jedes Pflanzsubstrat genügend geeignetes Grün. Außerdem sollte es kein Problem sein, den Ficus benjamina oder die Zierbanane gelegentlich unter die Dusche zu stellen.

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