Mittwoch, 1. Oktober 2014

Gladiolenzwiebeln überwintern

Wenn die Blätter der Gladiolen im Herbst beginnen gelb zu werden, nehme ich sie zur Überwinterung aus dem Boden. Dazu benutze ich eine Grabegabel. Die oberirdischen Teile schneide ich nach dem Ausgraben der Gladiolenknollen bis auf einen Rest von etwa 10 Zentimeter (eine Handbreit) ab. Das Abbrechen an der Basis kann zu Knollenschäden führen. Wenn die Pflanzen gesund über den Sommer gekommen sind, kompostiere ich die Gladiolenblätter. An ihnen können aber auch Krankheitserreger oder Schädlinge haften. In diesem Fall sollte man sie nicht auf den Kompost geben. Beschädigte oder krank aussehende Zwiebeln werden von mir ebenfalls nicht kompostiert. Das gilt besonders für den Gladiolenthrips. Er überwintert an den Knollen und vermehrt sich auf dem Winterlager.
Die geernteten Gladiolenknollen lagere ich erst in einen luftigen, trockenen Raum zum Abtrocknen. Damit sie nicht verstocken, kommen sie in flache Stiegen, maximal zweischichtig, besser einschichtig. Sie müssen bis sie abgetrocknet sind öfters gewendet werden. Die Zeit zum Putzen ist gekommen, wenn sich die alte Knolle vom Boden der neuen leicht lösen lässt und die Hüllen der Knollen beim Bewegen rascheln. Nun kann auch der Stängelstiel entfernt werden. Alle kranken und beschädigten Gladiolenknollen sortiere ich  beim Putzen noch einmal aus.
Gladiolen verlangen einen trockenen, luftigen Überwinterungsort, wobei Temperaturen von 8 bis 12°C am günstigsten sind. Auch hier eignen sich flache Stiegen mit maximal zwei Schichten. Alle vier Wochen werden die Knollen kontrolliert und umgestapelt. Man kann Gladiolenknollen auch in Plastikbeuteln lagern. Die Beutel müssen großzügig gelocht sein und werden luftig hängend, mit einem Namensschild versehen, aufbewahrt. Es darf sich auf keinen Fall Schwitzwasser bilden.
Ich habe einen kleinen Keller im Garten, der die geforderte Temperatur bietet. Hat man keinen frostsicheren Platz können Gladiolenknollen auch in Torf geschichtet werden. Der Torf muss völlig trocken sein. Die Knollen müssen vom Boden der Kiste und vom Rand mindestens 5 Zentimeter durch Torf gepolstert sein. Sie können in mehreren Schichten, durch zirka 2 Zentimeter Torf getrennt, liegen. Werden die Knollen während des Winters nicht berührt, halten sie so Raumtemperaturen von minus 5 bis 6°C aus.

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