Wenn die Blätter der Gladiolen im Herbst beginnen gelb zu werden, nehme ich sie
zur Überwinterung aus dem Boden. Dazu benutze ich eine Grabegabel. Die
oberirdischen Teile schneide ich nach dem Ausgraben der Gladiolenknollen bis
auf einen Rest von etwa 10 Zentimeter (eine Handbreit) ab. Das Abbrechen an der
Basis kann zu Knollenschäden führen. Wenn die Pflanzen gesund über den Sommer
gekommen sind, kompostiere ich die Gladiolenblätter. An ihnen können aber auch
Krankheitserreger oder Schädlinge haften. In diesem Fall sollte man sie nicht
auf den Kompost geben. Beschädigte oder krank aussehende Zwiebeln werden von
mir ebenfalls nicht kompostiert. Das gilt besonders für den Gladiolenthrips. Er
überwintert an den Knollen und vermehrt sich auf dem Winterlager.
Die geernteten Gladiolenknollen lagere ich erst in einen luftigen, trockenen
Raum zum Abtrocknen. Damit sie nicht verstocken, kommen sie in flache Stiegen,
maximal zweischichtig, besser einschichtig. Sie müssen bis sie abgetrocknet
sind öfters gewendet werden. Die Zeit zum Putzen ist gekommen, wenn sich die
alte Knolle vom Boden der neuen leicht lösen lässt und die Hüllen der Knollen
beim Bewegen rascheln. Nun kann auch der Stängelstiel entfernt werden. Alle
kranken und beschädigten Gladiolenknollen sortiere ich beim Putzen noch einmal aus.
Gladiolen verlangen einen trockenen, luftigen Überwinterungsort, wobei Temperaturen
von 8 bis 12°C am günstigsten sind. Auch hier eignen sich flache Stiegen mit
maximal zwei Schichten. Alle vier Wochen werden die Knollen kontrolliert und
umgestapelt. Man kann Gladiolenknollen auch in Plastikbeuteln lagern. Die
Beutel müssen großzügig gelocht sein und werden luftig hängend, mit einem
Namensschild versehen, aufbewahrt. Es darf sich auf keinen Fall Schwitzwasser
bilden.
Ich habe einen kleinen Keller im Garten, der die geforderte Temperatur bietet. Hat
man keinen frostsicheren Platz können Gladiolenknollen auch in Torf geschichtet
werden. Der Torf muss völlig trocken sein. Die Knollen müssen vom Boden der
Kiste und vom Rand mindestens 5 Zentimeter durch Torf gepolstert sein. Sie
können in mehreren Schichten, durch zirka 2 Zentimeter Torf getrennt, liegen.
Werden die Knollen während des Winters nicht berührt, halten sie so
Raumtemperaturen von minus 5 bis 6°C aus.
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