
In Gesprächen hört man viele Argumente für die Fütterung. Vor Allem wird die Tierliebe hervorgehoben. Wenn man dann nach den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Tiere fragt kommen viele ist stocken. Natürlich kann man mit ein paar reifen Äpfeln, die im Garten ausgelegt werden, Vögel anlocken. Diese können bei ausreichend natürlichem Futtervorkommen auch ständige Gäste werden. Dagegen ist, meiner Meinung nach, nichts einzuwenden, denn die Äpfel hätten sie auch in der "Wildnis" finden können. Wenn aber auf einem Grundstück mehrere Meisenknödel und Erdnussstangen verteilt werden und unterm Dach auch noch Kokos- und Mandelflocken zu finden sind, hat dies mit Tierliebe nichts mehr zu tun.
Man sollte sich überlegen, ob man im Winter füttert, weil das Treiben am Futterplatz so putzig ist oder weil die Natur darauf wartet. Wenn Vögel 1 Kilogramm Sonnenblumenkerne als Ersatzfutter fressen, lassen sie 1 Kilogramm Ungeziefer und Unkrautsamen liegen. Wie viele Frostspannerpuppen und Blattlauseier wiegen ein Kilogramm? Und es wird viel mehr gefüttert. Darüber sollte man auch nachdenken. Wesentlich nachhaltiger als durch die Winterfütterung kann man unsere heimische Vogelwelt durch eine naturnahe Gartengestaltung, die Schaffung und Pflege von Vogeltränken und Nistplätzen, sowie den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, fördern.
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