Samstag, 10. Januar 2015

Das Gartenjahr beginnt schon im Januar

Die Winterzeit kann man sehr gut zur Gartenplanung nutzen. Dafür können die zahlreich erhältlichen Garten- und Pflanzenbücher, Kataloge und natürlich die vielen guten Tipps der Gartenseiten im Internet genutzt werden. 

Die Vorbereitung beginnt mit der Sichtung der Rest-Sämereien aus dem Vorjahr. Saatgut ist nicht unbegrenzt keimfähig. Überlagerte Samen gehen ungleichmäßig auf, was wiederum zu falschen Schlüssen hinsichtlich des Auftretens von Krankheiten und Schädlingen führen kann. Aus diesem Grund sollte das Saatgutes dem Alter nach sortiert werden. Im Zweifelsfall wird eine Keimprobe gemacht. Als Richtwerte kann man annehmen, dass Samen von Bohnenkraut, Pastinake und Schnittlauch ein bis zwei Jahre keimfähig bleiben, die von Dill, Petersilie, Porree und Zwiebeln zwei bis drei Jahre. Samen von Erbsen, Sellerie, Spinat und Tomaten bleiben drei bis fünf Jahre keimfähig. Am längsten keimfähig bleiben Gurke-, Rettich-, Radieschen- und verschiedene Kohlsamen. Hier ist mit einer Keimfähigkeit von 4 bis 5 Jahren zu rechnen.

Die Wuchskraft von Sommerblumen und Gemüse steigt deutlich, wenn man nicht ständig die gleiche Pflanzenart auf ein und derselben Fläche anbaut. Auch in kleine Gärten ist eine Monokultur zu vermeiden, denn was hat man von seinem Stück Garten, wenn die Pflanzen nur ein Schatten ihrer selbst sind. Insbesondere Gewächse aus der gleichen Pflanzenfamilie behindern sich gegenseitig. Dill, Petersilie, Möhren und Sellerie gehören zur Familie der Doldenblütler und sind besser nicht nacheinander auf einer Fläche anzubauen. Zu den Kohlgewächsen zählen Radieschen, Rettich, Kohlrabi oder Blumenkohl, auch diese benötigen wechselnde Beete.
 
Natürlich gibt es auch Gemüsearten die als Vor- oder Nachkultur zur Verbesserung der Erträge führen. Geeignete Fruchtfolgepläne sollten nach speziellen Nährstoffbedürfnissen, Erntezeitpunkt und vor allem Krankheitsanfälligkeit einzelner Pflanzen zusammengestellt werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Pflanzen mit schwachem Nährstoffbedürfnis, also Schwachzehrer wie z.B. Möhren, nach Starkzehrern, wie z.B. Kohl oder Sellerie angebaut werden. Trotz des erhöhten Nährstoffverbrauchs bleiben für die Schwachzehrer als Folgekultur meist noch genügend Nährstoffe im Boden, ohne dass erneut gedüngt werden muss. Beim erstellen eines Fruchtfolgeplanes ist auch zu bedenken, dass tief wurzelnde Pflanzen mit Flachwurzlern im Wechsel angebaut werden.

Wird eine Fläche neu in Kultur genommen, müssen oft Unkräuter verdrängt werden. Für diesen Fall empfehlen sich als erstes Pflanzen mit rascher Jugendentwicklung und damit guter Bodendeckung. Erst im Anschluss daran baut man Pflanzen mit einer langsamen Jungendentwicklung an.

Eine abgestimmte Fruchtfolge ist insbesondere dann einzuhalten, wenn im Laufe der Jahre typische Schaderreger immer wieder auftreten. Das Auftreten der Kohlhernie an Kohlgewächsen zum Beispiel deutet darauf hin, dass die bislang angebauten Kulturen anfällig für diesen Erreger waren und mit ihrem erneuten Anbau immer wieder zur Vermehrung und Anreicherung des Schaderregers im Boden geführt haben. Ein Fruchtwechsel auf diesem Beet ist dann zwingend notwendig.

 
Viele Tipps findest du unter:

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