Mittwoch, 1. Oktober 2014

Bitte denke an die Tiere in und um deinen Garten

Wenn du deinen Garten jetzt zu sehr putzt, nimmst du manchem Getier wichtige Nahrung weg, die es in den kalten Monaten braucht. Gärten brauchen eine naturbelassene  Nische, denn nicht nur die Menschen wollen ernten, auch die Tiere brauchen jetzt die Möglichkeit, noch reichlich Futter aufnehmen zu können, um sich für die nahrungsarme und energiezehrende kalte Jahreszeit zu stärken. Wie z.B. das Eichhörnchen einen Vorrat für unwirtliche Wintermonate anlegt, in denen es nicht mehr viel zu ernten gibt, sind auch Vögel, Siebenschläfer, Spitzmäuse, Amphibien, Reptilien, Käfer, Spinnen und Igel gut dran, wenn sie in ihrer Nachbarschaft Menschen haben, die bei der Art ihrer Gartenanlage und –pflege deren Bedürfnisse mit bedacht haben. Ich meine jetzt nicht das Füttern von Tieren, die in Folge der falsch verstandenen Tierliebe den Winter nicht überstehen, weil sie unfähig werden sich ihre Nahrung selbst zu suchen. Wichtig für die Tiere sind Gärten mit einheimischen und standortgerechten Stauden und Gehölzen, die unserem Klima angepasst und daher unaufwändig und giftfrei zu pflegen sind (siehe meinen Eintrag vom 30.09.2014). In Gärten, die dekorativ und farbenfroh, reiche Frucht tragen, gedeihen Heckenrose, Schlehe, Pfaffenhütchen, Haselnuss, Wolliger Schneeball, Roter Hartriegel und Traubenkirsche oder der Wildapfel [Malus sylvestris], Stammvater unserer Gartenäpfel, an dem alleine sich 19 Vogelarten und nicht weniger als 35 Säugetierarten laben können.
Wenn du jetzt ihren Garten winterfest machen möchtest, solltest du für den Erhalt der Artenvielfalt einen Beitrag leisten. Wichtig: Staudenflora und Gehölze nicht zurückzuschneiden (erst im Frühjahr vor Beginn der Vegetationsperiode), damit die Fruchtstände als Vogelnahrung und für Kleinsäuger erhalten bleiben und Spinnen die Möglichkeit haben, zwischen den Stängeln ihre Netze zu ziehen. Dazu zählt auch, das Laub in den Hecken liegen zu lassen (nach kurzer Zeit haftet es am Boden fest), das die Erde vor Frost und Austrocknung schützt und von Bodenlebewesen bis zum nächsten Frühjahr in eine wertvolle Humusschicht umgewandelt wird.
Wenn du dann noch einen Laub-Reisig-Haufen im Garten anbietet und in einer Ecke einige Brennnesselstauden duldest, vielleicht noch ein paar Natursteine aufschichtest, leistest du einen beträchtlichen Beitrag um die tierischen Mitbewohnern über den Winter zu helfen.
Danke!
 

Viele weitere Tipps findest du, Monat für Monat, im www.Gartenkalender.info
 

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